Gesundheitstipp 23/51: Pünktlichkeit
Pünktlichkeit ist eine Tugend. Wenn ich davon ausgehe, das Tugend von taugen abstammt muss ich sagen, ja, es stimmt. Mir zumindest taugt Pünktlichkeit. Ich selbst bin gerne pünktlich und mag es grundlegend, wenn andere pünktlich zum Treffpunkt erscheinen. Pünktlichkeit ist ein Ausdruck von Achtsamkeit. Ich achte und respektiere meinen Tag, meine Organisation und ich achte und respektiere die Zeit der anderen. Was bedeutet Pünktlichkeit für dich? Zu welcher der folgenden Gruppen würdest du dich zählen?
- Vor einem Termin gehst oder fährst du mehr als ausreichend zeitig los, denn es könnte ja immer noch was Ungeplantes dazwischen kommen? Dabei bleibst du stets gelassen. Am Zielort angekommen, wartest du unbelastet geduldig auf deine Verabredung. Das Gleiche erwartest du natürlich auch von deinen Mitmenschen.
- Bist du überpünktlich und trotzdem fürchterlich gestresst und der Meinung, du kommst zu spät, obwohl du stets viel zu früh am Treffpunkt bist? Und weil du da ziemlich lange allein noch rumstehst, kommt es dir spanisch vor. Du läufst hektisch auf und ab und kontrollierst öfters dein Handy?
- Oder liebst du es, zwar pünktlich aber wie Speedy auf den letzten Drücker angerast zu kommen?
- Oder würdest du sagen, du bist einer von denen, die grundlegend zu spät kommen, sodass man sich schon drauf einstellen kann und selbst ebenfalls locker immer 10 Minuten später kommen könnte? Im Gegenzug bist du völlig relaxt und es macht dir gar nichts aus, wenn die anderen gemütlich nach Termin angetrödelt kommen?
Osteopathisch betrachtet leben natürlich die Personen wesentlich gesünder, die in Gelassenheit zum Termin erscheinen sowie wie die, die sich am Treffpunkt in Gelassenheit üben, während sie auf die anderen warten.
Denn andernfalls, das heißt unter ständigem Termin- oder Zeitdruck zu stehen, verbleibt der Körper in einer andauernden Kampf- und Fluchtreaktion. Der übliche Geschäftsalltag erfordert peinlichst genaue Einhaltung vieler Termine pro Tag. Deadlines zur Fertigstellung von Projekten, Meetings, Abgabetermine. Folglich spannt sich die Muskulatur, das Bindegewebe strafft sich, verengen sich die Blutgefäße, schüttet der Körper Stresshormone aus. Würden wir danach in eine entspannte Situation kommen, spazieren, am Strand liegen oder locker joggen gehen, wäre alles ok. Der Körper würde die Stresshormone abbauen, die Muskulatur könnte entspannen, denn das Gehirn hat verstanden – keine echte Gefahr. Also wieder ENTSPANNEN.
Grundlegend ein ganz natürlicher Prozess. Kurzzeitiger Ausschlag der Spannung wie eine Sinuskurve nach oben, danach in einem gesund regulierten Körper, Ausschlag der Kurve nach unten in die Entlastung und Regenaration.
Doch im tempogesteuerten Alltag folgt meist ein Termin auf den nächsten. Beruflich wie privat. Der Körper gerät in Daueranspannung und oft findet das Nervensystem nur noch selten bis gar nicht den Weg in die völlige Entspannung. Viele körperliche Symptome können sich aus dieser Dysregulation im autonomen Nervensystem ergeben. Verdauungsstörungen, Schlafstörungen, Übellaunigkeit, Schmerzen. Die Palette ist groß. Doch das Schöne ist, in diesem Fall, können wir selbst etwas dagegen tun.
Nun interessiert mich eigentlich am allermeisten, woran du bei dir merkst, dass du unter Zeit- oder Termindruck stehst. Schreib´ es doch einfach unten ins Kommentarfeld, es kann ganz spannend sein, viele verschiedene Varianten zu lesen.
Zudem lade ich dich im Gesundheitstipp dieser Woche dazu ein, zu schauen, wie du mit Terminen umgehst. Ob du in der Regel pünktlich bist und wie es dir geht, wenn andere unpünktlich sind. Beobachte das einfach und schau, wie es sein muss, damit es für dich wirklich gut passt. Wahrnehmen und dann Stück für Stück so modifizieren, dass der Körper dabei gesund bleibt.
Dieser Beitrag ist Teil einer wöchentlich erscheinenden Artikelserie. Der nächste Gesundheitstipp erscheint in einer Woche. Schau gern wieder vorbei.
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